09.05.2020

Falafel mit Hummus

Die "Venuskicher" oder Kichererbse hat ihren Namen nicht vom "fein lachen, besonders mit gedämpfter hoher stimme in sich hinein lachen", wie Grimms Wörterbuch den Begriff definiert, sondern aus der Verballhornung ihrer lateinischen Bezeichnung "Cicer". Wir verarbeiten eine Tüte voll Venuskicher zu zwei, sich gut ergänzenden, Produkten.

Falafel werden in der levantinischen Küche meist als Kugeln fritiert. Aus der Abteilung sinnloser Küchengeräte finden sich auch Falafellöffel, die versprechen, die etwas weiche Masse sicher ins siedende Öl gleiten zu lassen. 

Damit sie weniger Fett aufsaugen, braten wir sie in einer beschichteten Pfanne in genügend Öl und formen dafür mit feuchten Händen etwas flachere "Frikadellen" , die in dieser Form besser durchgaren. Die Konsistenz ist etwas  bröselig-weich, beim Braten festigt sich die Masse aber - dennoch ist beim Wenden und Herausheben aus der Pfanne Vorsicht geboten.

Als klassische Beilage gelten Tomate, Radieschen und Hummus - alternativ kann man auch einfach griechischen Joghurt mit Tahin und Knoblauch (hier, wie bei Saziki, ausnahmsweise mit einer Knofelpresse zerquetscht) vermengen und dazu reichen.


Zutaten Falafel

  • 500 g-Paket getrocknete Kichererbsen (am besten Sorte "Kabuli")
  • 2 Zwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Büschel Petersilie, 1 Büschel Koriander, mit Stielen fein hacken
  • Chilipulver
  • 1 TL Kreuzkümmel, 1 Minute ohne Fett in einer Pfanne angeröstet und fein gemörsert
  • 4 EL Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • ggf. 1 TL Natron 

Zubereitung

1) Backerbsen über Nacht ca. 12 Stunden in kaltem Wasser einweichen.
Wasser ab und zu wechseln und durch ein Sieb abgießen

2) Der Teil, den wir für Falafel benutzen (Zweidrittel der Menge), wird nicht gekocht! Der Teil, aus dem wir Humus zubereiten, ca. 1 Stunde in Wasser (mit etwas Natron) kochen, ggf. entstehenden Schaum abschöpfen. Erst gegen Ende der Kochzeit Salz ins Wasser geben. Eine Handvoll gekochter Kichererbsen als spätere Garnitur für den Hummus beiseite stellen.

3) Zwiebeln in kleine Würfel schneiden, in etwas Olivenöl anschwitzen, klein gehackten Knoblauch dazugeben. Ganz zum Schluss auch die gehackte Petersilie dazugeben und kurz mit anschwitzen.

4) Fein geschnittenes Koriandergrün und gemörserten Cumin mit der Zwiebel-Knoblauch-Petersilie mit den Kichererbsen vermischen und durch den Fleischwolf (Platte mit kleinen Löchern) geben.

5) Masse mit Mehl und Backpulver und 2 EL Wasser mischen. Ca. 10 Minuten ruhen lassen und dann mit der Hand in Frikadellen formen. Noch mal eine Zeitlang vorm Braten ruhen lassen.



6) Von beiden Seiten in einer Mischung aus Sonnenblumen- und Sesamöl braten.

Zutaten Hummus

  • getrocknete Kichererbsen, s. o.
  • 200 g Tahin
  • Saft einer Zitrone
  • Knoblauchzehen
  • eiskaltes Wasser 
  • Salz
  • Paprika rosenscharf oder Pimentòn (ein geräuchertes Paprikapulver aus Spanien)

Zubereitung

1) Gekochte Backerbsen in einem Mixer pürieren, nach und nach Tahin und Zitronensaft dazugeben. Immer weiter häckseln.

2) Während das Pürree entsteht, Pimentòn und Salz zugeben.

3) Gegen Ende Wasser zugeben, davon wird das Pürree cremig.

4) Hummus man mit allen möglichen Gewürzen (Paprika, Curry), Gemüsen (Rote Bete, Karotten) oder Obst (Mango) färben und aufpeppen.

5) Mit Olivenöl, Kalamata-Oliven, ein Paar ganzen Kichererbsen - und ein Paar Blättchen Petersilie servieren.


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