Ein indisches Gericht, vulgo "Chicken Marsala", mit Butter und Sahne?
Jedenfalls werden - anders als bei klassischen Currys - die Soße und das Fleisch getrennt zubereitet. Wenn man also nur die Soße macht, hat man so ein vegetarisches Gericht!
Deshalb geben wir hier die Aromate, die in der klassischen Version für die Marinade des Hähnchens angewendet werden, auch in die Butter-Soße. Dann kann man das Hähnchen weglassen.
Es finden sich Rezepte mit Kokosmilch, in meinen Büchern über indische Küche (Region Delhi) nehmen die aber tatsächlich Sahne von der heiligen Kuh.
Zutaten Basis für Marinade und Soße
- 1 große Gemüsezwiebel gewürfelt (ergibt 150g)
- 5 Knoblauchzehen, gehackt
- 2 cm Ingwer, geraspelt
- 2 TL Koriandersamen
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1 Sternanis
- 1/2 TL Bockshornkleesamen, nicht mehr, sonst wird's bitter
- 1 TL Fenchelsamen
- Kurkuma
- Saft einer Zitrone oder Limone
- wenn vorhanden etwas zermantschte Papaya
- Salz
- 1 TL Chilipulver oder 6 kleine Peperoncini ganz
- 1 EL rosenscharfer Paprika
- 5 grüne Kardamom
- 150g griechischer Joghurt
- 150g Butter, kalt in Stücke geschnitten
- 1 Päckchen Tomaten-Passata (500g)
- 3 EL dreifach konzentriertes Tomatenmark
- 1 Becher Sahne (250g)
- Ananas- oder Papayasaft (50ml)
- 1 EL getrocknete Bockshornkleeblätter (kasuri methi)
- ggf. eine Handvoll TK-Curryblätter
- Korianderblätter zum Drüberstreuen
Zubereitung
Vegetarisch: Nur die Schritte 1-3, 7-9, 12&13. Der Soße ggf. auch Joghurt zugeben. Dazu passt Reis oder Chapati-Roti.
1) Zwiebelwürfel in 60g nicht zu heißer Butter andünsten, etwas später Ingwer und Knoblauch hinzugeben. Gemüse soll glasig, aber nicht - wie beim Curry - braun werden. Vom Herd nehmen und pürieren
2) Kreuzkümmel, Koriander, Bockshornklee- später Fenchelsamen und ein Stern Sternanis in einer Pfanne anrösten, sodass sie dezent angenehm duften. Abkühlen lassen und mit dem (nicht erhitzten) Kardamom und Kurkuma in einer Moulinette pulverisieren. Wer sich diese Prozedur nicht antun will, nimmt fertiges Garam Marsala
3) Pulverisierte Gewürze und 1 EL Paprika in die Paste geben, evtl. mit etwas Wasser noch mal mit dem Pürierstab durchmischen
4) Die Hälfte davon für die Marinade nutzen, die andere Hälfte später als Basis für die Soße weiterverwenden
5) Für die Marinade Würzpüree, Joghurt, wenn vorhanden Garam Marsala und Salz mit der Hälfte des Zitronensaft und ggf. Papaya (macht das Fleisch mürbe) vermengen
6) Hähnchenbrusthälften hineinlegen, sollte zwei Stunden, besser über Nacht, marinieren. Ab und zu mal wenden, damit die Marinade überall ans Fleisch kommt
7) Die Hähnchenteile aus der Marinade geben, abtupfen und im Gasofen nebeneinander auf einem Gitter Platte bei 200 Grad grillen. Ein Blech darunter geben, um allfällig austretende Säfte aufzufangen. Ab und zu drehen
8) Inzwischen für die Soße die verbliebene Hälfte der pürierten Knoblauch-Ingwer-Zwiebel-Masse in einen Topf geben, aufwärmen, Tomatenmark dazu und etwas anbraten
9) Dann schnell Tomatenpassata hineingeben, Chili, evtl. Garam Masala, Blätter (Bockshornklee, Curry), ein bisschen Wasser (100ml) und schließlich den Becher Sahne dazu. Bei kleiner Hitze eindicken lassen. Mit Salz und, wenn vorrätig, Ananas- oder Papaya-Saft abschmecken
10) Wenn die Kerntemperatur der Hähnchenbrüste bei 70 Grad ist aus dem Backhrohr nehmen. Soße durch das großlöcherige Sieb gießen
11) Hähnchenbrüste in die Soße geben. 5 Minuten darin weitergaren
12) Erst zwei Minuten vor dem Servieren restliche 90g kalte Butterstücke in die Soße montieren. Noch mal etwas Zitronensaft hineingeben
13) Frische Koriander-Blätter auftischen, damit - wer mag - die drüber streuen kann.
Vegetarisch: Nur die Schritte 1-3, 7-9, 12&13. Der Soße ggf. auch Joghurt zugeben. Dazu passt Reis oder Chapati-Roti.
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